Am 1. Advent 1999 hat Klaus Peschik seinen Dienst als Kantor in St. Martin mit Aufgaben auch im Dekanatsbezirk angetreten. Und er wurde rasch zu einem Glücksfall für Schwabach und unsere Kirchengemeinde. Für viele war er einfach „der Stadtkantor“. Er führte den großen Chor der Kantorei zur Blüte mit großen Konzerten wie dem Weihnachtsoratorium und Passionskonzerten. Fachleute rechneten den Chor vor einigen Jahren zu den zehn besten Chören im Großraum Nürnberg. Er gründete den Gospelchor unserer Kirchengemeinde, den „kleinen Chor“, den Instrumentalkreis der 

Kantorei, die Kinderchöre „die Kirchenmäuse“ für die vier- bis siebenjährigen und den Kindersingkreis für Kinder ab acht Jahre. Mit den Kindern führte er viele Kindermusicals auf. Regelmäßig ging er in unsere drei Kindergärten, um mit den Kita-Kindern zu singen. Er initiierte 

die Orgelmatineen an den hohen kirchlichen Festtagen, sowie am Bürgerfest und der Kärwa, die Konzertreihe „Musik zur Nacht“ und die „Schwabacher Musiktage“. Voll dabei war er auch bei der „Nacht der Lichter“, und nach der Wiedereröffnung der Stadtkirche war er ebenfalls sofort voll mit dabei, als ich die Idee hatte, die Komplet – das gesungene, feierliche Nachtgebet im Chor der Stadtkirche zu etablieren. Er war ein Kirchenmusiker für Groß und Klein, Jung und Alt. Kirchenmusik mit Orgel und Chor auf höchstem Niveau, aber galt es den Osterbrunnen einzuweihen, dann war er 

ebenso zur Stelle mit dem Kinderlied „Stubbs der kleine Osterhase“ u.ä. 

Für ihn war aber Kirchenmusik immer mehr als nur kultureller Hochgenuss. Die geistliche Dimension seines Wirkens war ihm zentral wichtig. Den Gemeindegesang begleitete er so, dass man gut mitsingen konnte. Wie er den Introitus im Hauptgottesdienst sang und begleitete, war für mich damals eine Entdeckung, als ich nach Schwabach kam: rhythmisch und innig, nicht als trockenen, seelenlosen Sprechgesang. Im Februar 2002 zeichnete ihn die SPD Schwabach mit dem Kulturpreis „Heimatnah und grenzenlos“ aus. 2004 wurde sein Wirken mit der Ernennung zum „Kirchenmusikdirektor“ gewürdigt.

Ja, er war ein Glücksfall für Schwabach und unsere Kirchengemeinde! Danke Klaus!!

Dr. Paul-Hermann Zellfelder

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